Hier finden Sie eine Auswahl von abgeschlossenen Versuchsprojekten, die in den Versuchsställen des Aviforum durchgeführt wurden und die auch publiziert sind. Sie geben einen Einblick in die Versuchstätigkeiten am Aviforum.
Etliche Versuche werden am Aviforum im Auftrag von externen Instituten (ZTHZ/VPHI*, Hochschulen) oder von Privatfirmen (z.B. Tests von Futtermittelrezepturen) durchgeführt. Die Ergebnisse sind im Eigentum der Auftraggeber und werden nur mit deren Zustimmung publiziert.
Im Jahresbericht des Aviforum findet sich eine Kurzbeschreibung aller (auch laufender) Versuche. Die entsprechenden Auszüge finden Sie unter "Downloads".
* Geflügel-Forschungszentrum des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV (Zentrum für tiergerechte Haltung, Geflügel und Kaninchen, Zollikofen; ZTHZ) sowie des Veterinary Public Health Institute (VPHI) der Universität Bern
Zeitraum
2020
Thema
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Bericht in Schweizer Geflügelzeitung 6-7/2021
Kontakt
Dr. Ariane Stratmann, ZTHZ
2019
Das Zehenpicken ist ein Fehlverhalten, das bei weissen Legehybriden zu beobachten ist und zu ernsthaften Verletzungen und empfindlichen Tierverlusten führen kann. Ergänzend zur Produzentenumfrage des GalloSuisse im Jahr 2019 hat das Zentrum für tiergerechte Haltung von Geflügel und Kaninchen in Zollikofen (ZTHZ) einen Versuch im Versuchsstall des Aviforum durchgeführt. Dabei wurde der Einfluss von Stress sowie das zeitliche und räumliche Auftreten dieses Verhaltens untersucht.
Bericht in Schweizer Geflügelzeitung 5/2020
Dr. Sabine Gebhardt, ZTHZ
2016
Die gesetzlichen Bestimmungen zur Futtertroglänge in der Schweiz (8 cm/Henne) unterscheiden sich von denen in der EU (10 cm/Henne); sie beruhen jedoch hauptsächlich auf Forschungsergebnissen aus Käfighaltungen, welche nicht unbedingt auf Hennen in offenen Haltungssystemen wie Volieren übertragbar sind. Mit dem Ziel, eine wissenschaftliche Grundlage zur Bestimmung der erforderlichen Futtertroglänge in Volieren zu schaffen, haben Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Universität Bern (VPHI Abteilung Tierschutz) am Zentrum für tiergerechte Haltung: Geflügel und Kaninchen in Zollikofen (ZTHZ) ein Forschungsprojekt durchgeführt, um zu prüfen, wie sich unterschiedliche Futtertroglängen auf aggressive Auseinandersetzungen am Futtertrog, Gesundheit und Produktion von Legehennen auswirken und wie sich die Hennen an den Futtertrögen verteilen.
Bericht in Schweizer Geflügelzeitung 2/2017
Ariane Stratmann, ZTHZ
2014-2015
Im Auftrag der EiCO wurde bis März 2015 am Aviforum ein Versuch mit den Zweinutzungshennen «Lohmann Dual» durchgeführt. Die Resultate bestätigen, dass die Legeleistung deutlich unter jener von konventionellen Legehybriden liegt. Für die Vermarktung der Eier ist vor allem der hohe Anteil an Kleineiern ein relevanter Faktor. Am Aviforum wurde im März 2014 ein Versuch mit den Hähnen der Zweinutzungshybride «Lohmann Dual» durchgeführt. Die Resultate bestätigen, dass die Mastleistungen durchaus mit jenen von extensiven Hybriden in der Freiland- und Bio-Mast vergleichbar sind. Deutliche Unterschiede sind jedoch in der Schlachtkörperqualität zu erkennen.
Bericht
Bericht in Schweizer Geflügelzeitung 6-7/2015
info@aviforum.ch
2015-2016
Am Aviforum wurde Mitte 2016 ein Versuch mit braunen Legehennen abgeschlossen, bei denen auf das Touchieren der Schnäbel verzichtet wurde. Zwei getestete Begleitmassnahmen – ein erhöhter Rohfasergehalt im Futter und das Angebot von Grassilage als Beschäftigungsmaterial – konnten nicht verhindern, dass teilweise hohe Verluste durch Kannibalismus auftraten. Der Versuch bestätigte: Das Management von (v.a. braunen) Herden mit unbehandelten Schnäbeln ist wesentlich anspruchsvoller.
Bericht in Schweizer Geflügelzeitung 11/2016
2015
In einem Versuch der Uni Bern im Legehennen-Versuchsstall des Aviforum wurden die zwei Fressplatzpositionen verglichen, die in Volieren praxisüblich sind: Das Fressen vom Rost und das Fressen von den Sitzstangen. Der Versuch zeigte, dass die beiden Systeme durchaus einen Einfluss auf das Verhalten der Tiere haben – insgesamt eher zugunsten des Fressens ab Sitzstange.
Bericht in Schweizer Geflügelzeitung 5/2016
sabine.gebhardt@vetsuisse.unibe.ch
Legehennen in der Schweiz werden überwiegend in Volierensystemen gehalten. Diese Haltungsform ist sehr tiergerecht, da die Hennen ihr arttypisches Verhalten ausleben können und viel Raum zum Fliegen haben. Ein Problem in diesen Systemen sind Abstürze und Kollisionen mit Sitzstangen, die zu Brustbeinfrakturen führen können. In einem Versuch des Zentrums für tiergerechte Haltung für Geflügel und Kaninchen (ZTHZ) am Aviforum wurde untersucht, ob über das Design der Voliere Abstürze reduziert und die Brustbeingesundheit der Hennen verbessert werden kann.
Bericht in Schweizer Geflügelzeitung 5/2015
2010-2011
Während sich bei herkömmlichen Volieren die Nester an der Wand oder zwischen den Böcken befinden, sind in neueren Typen die Nester teilweise im System integriert. Welchen Einfluss haben die Nestposition und Tränken vor den Nestern auf das Verhalten der Hühner und auf den Anteil Bodeneier? Dieser Frage ging eine Untersuchung des Zentrums für tiergerechte Haltung, Geflügel und Kaninchen (ZTHZ) im Versuchsstall des Aviforum nach.
Bericht in Schweizer Geflügelzeitung 2/2012
2005-2006
In den RAUS-Bestimmungen besteht die Möglichkeit, bei durchnässtem Boden und während der Vegetationsruhe den Legehennen an Stelle des Weideauslaufes einen ungedeckten Laufhof anzubieten. In einem Auftragsversuch am Aviforum wurden vier unterschiedliche Materialien als Laufhof-Einstreu getestet: Kies, Sand, Holz- und Rindenschnitzel. Holzschnitzel und Kies erwiesen sich unter den gegebenen Voraussetzungen als taugliche Varianten.
Bericht in Schweizer Geflügelzeitung 1/2008
2013-2014
In einem Fütterungsversuch mit weissen Legehennen am Aviforum zeigte sich, dass ein erhöhter Rohfasergehalt im Futter (7%) keinen negativen Einfluss auf die Legeleistung hat und kannibalismusbedingte Abgänge reduzieren kann.
Bericht in Schweizer Geflügelzeitung 10/2015
Am Aviforum wurde je ein Versuch mit weissen (1. Versuch) und mit braunen Legehybriden (2. Versuch) durchgeführt, die bestätigten, dass ein höherer Linolsäuregehalt im Futter und ein höheres Junghennengewicht einen positiven Einluss auf das Eigewicht haben.
1. Versuch: Bericht in Schweizer Geflügelzeitung 4/2005 2. Versuch: Bericht in Schweizer Geflügelzeitung 2/2006
Bericht in Schweizer Geflügelzeitung 4/2022
Sojabohnen-Nebenprodukte sind eine ideale Proteinquelle im Gefl ügelfutter mit vielen positiven Eigenschaften. Ihr Einsatz als Futtermittel wird in der Öffentlichkeit jedoch kritisiert. Eine gleichwertige Alternative zu Soja als Proteinlieferanten zu fi nden, ist aber schwierig. In einem Versuch am Aviforum wurde getestet, ob dies mit einer Kombination mehrerer Proteinkomponenten sowie der Ergänzung mit synthetischen Aminosäuren möglich ist.
Bericht in Schweizer Geflügelzeitung 10/2021
In einem Mastversuch am Aviforum wurden die Einstreumaterialien Hobelspäne, Strohmehlwürfel sowie Strohmehlkrümel miteinander verglichen. Die Mastleistung war mit allen drei Materialien ähnlich, in der Einstreuqualität sowie der Fussballen- und Fersengesundheit ergaben sich jedoch deutliche Unterschiede zugunsten der beiden Strohmehlprodukte.
Bericht in Schweizer Geflügelzeitung 9/2020
In einem Pouletmastversuch in der kalten Jahreszeit wurde der Einfluss unterschiedlicher Tränkewasser-Temperaturen auf die Mastleistungen getestet. Die Ergebnisse zeigten, dass insbesondere im ersten Mastabschnitt die Wassertemperatur nahe an der Stalltemperatur liegen sollte.
Bericht in Schweizer Geflügelzeitung 1/2017
In einer praktischen Prüfung wurden neue Futterpfannen-Typen für Mastpoulets untersucht und hinsichtlich des Verhaltens der Tiere am Fressplatz sowie den Produktionsleistungen verglichen. Das Hauptziel dabei war die Prüfung auf Tiergerechtheit, die im Rahmen des Prüf- und Bewilligungsverfahrens des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) für serienmässig hergestellte Stalleinrichtungen vorgeschrieben ist. Alle drei neuen Pfannentypen wurden als tiergerecht beurteilt und zeigten vergleichbare Mastergebnisse. Hinsichtlich des Verhaltens am Fressplatz wurden aber durchaus Unterschiede festgestellt.
Bericht in Schweizer Geflügelzeitung 12/2016
2013/2014/2015
In drei Pouletmastversuchen wurde der Einfluss der Futterstruktur auf die Mast- und Schlachtleistungen untersucht. Im 1. Versuch wurde Würfelfutter mit Krümelfutter verglichen, im 2. Versuch wurde die Grösse der Rohkomponenten in einem pelletierten Mastpouletfutter untersucht und im 3. Versuch Krümelfutter (Crumbs) mit unterschiedlichen Feinanteilen.
1. Versuch: Artikel in Schweizer Geflügelzeitung 12/2013 2. Versuch: Artikel in Schweizer Geflügelzeitung 3/2014 3. Versuch: Artikel in Schweizer Geflügelzeitung 8/2015
2012
Im Ausland wird in der Pouletmast teilweise ganzer Weizen beigefüttert, um die Futterstruktur zu verbessern und Futterkosten zu senken. Dass dies auch unter Schweizer Verhältnissen möglich ist, stellte die Hochschule für Landwirtschaft (HAFL) in Zollikofen in einem Fütterungsversuch fest. Zu beachten sind bei diesem Verfahren allerdings mögliche Probleme mit der Einstreuqualität und Fragen der technischen Umsetzbarkeit.
Bericht in Schweizer Geflügelzeitung 12/2012
2013
Seitens der Konsumenten werden die Vorbehalte gegenüber dem Einsatz von Soja immer grösser, gleichzeitig wird die Versorgung mit GVO-freier Ware immer schwieriger. Aus diesem Grund hat das Aviforum in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) einen Fütterungsversuch mit Poulets durchgeführt, um die Auswirkungen eines Ersatzes von Soja abzuschätzen. In erster Line sollte der Versuch die Möglichkeit und die Auswirkungen auf Mastleistung, Schlachtkörperqualität und Produktionskosten aufzeigen.
Bericht in Schweizer Geflügelzeitung 5/2014
In einem Pouletmastversuch am Aviforum wurde die Wirkung von Guanidino-Essigsäure (CreAMINO®) als Zusatz in einem Mastfutter mit abgesenktem Energiegehalt geprüft. Der Zusatz vermochte hinsichtlich der Mastleistungen die Energiereduktion im Futter zu kompensieren und hatte positive Effekte auf Mortalität und Fussveränderungen.
Bericht in Schweizer Geflügelzeitung 12/2015
2008
Gemäss Schweizer Tierschutzverordnung gilt bei Mastende eine maximale Besatzdichte von 30 kg Lebendgewicht pro m2 begehbare Fläche. Bei sehr guter Gewichtsentwicklung besteht aber die Gefahr, dass diese Grenze überschritten und ein Eingreifen nötig wird. In einem Versuch am Aviforum wurde untersucht, ob mit einer Einschränkung der Futtermenge während der letzten sieben Masttage die Gewichtszunahme gedrosselt werden kann. Die gewählten Verfahren bewirkten eine Gewichtsminderung von 0,8 % mit 10 % Restriktion sowie von 5 % mit 20 % Restriktion gegenüber dem Standard mit Futter zur freien Verfügung.
Bericht in Schweizer Geflügelzeitung 6-7/2009
2011
In einem Mastversuch am Aviforum wurden die Einstreumaterialien Hobelspäne, Lignocel®, Pelltec, Leinenstroh und eine Hobelspan-Strohmehlwürfel-Mischung miteinander verglichen. Lignocel® hatte eine positive Wirkung auf die Fussballengesundheit, Hobelspäne zeigten tendenziell die besten Mastergebnisse.
Das Auftreten von Fersengelenksverätzungen und Fussballenläsionen kann das Tierwohl, die Leistung und die Schlachtkörperqualität von Mastpoulets negativ beeinflussen. Daher muss die Produktion dahin optimiert werden, diese Veränderungen möglichst zu vermeiden. Im vorliegenden Versuch wurde der Einfluss von feuchter Einstreu auf das Vorkommen von Veränderungen an Fersengelenken und Fussballen untersucht. Zusätzlich wurde analysiert, wie schnell nach dem Auftreten von feuchter Einstreu Veränderungen ersichtlich sind.
Bericht in Schweizer Geflügelzeitung 8/2012
In der Schweiz werden fast 90 % der Mastpoulets nach BTS-Normen gehalten. Somit haben sie Zugang zu einem Aussenklimabereich (AKB). Am Aviforum wurde die Benutzung des AKB von fünf verschiedenen Masthybridlinien miteinander verglichen. Die Qualitäten der Einstreu, Fussballen, Fersen und Befiederung wurden als weitere Indikatoren für das Tierwohl beurteilt.
Bericht in Schweizer Geflügelzeitung 8/2013
2005
Mit dem Ziel, objektive Daten in der Mast von Junghähnen zu gewinnen, führte das Aviforum im Frühling 2005 in Zusammenarbeit mit der Hosberg AG einen Mastversuch mit Junghähnen ausgewählter Legelinien durch. Die Junghähne wurden mit einem extensiven Bio-Mastpoulet in Bezug auf die Mastleistungen sowie die Schlachtkörper- und Fleischqualität verglichen.
Bericht in Schweizer Geflügelzeitung 10/2005